Zum Hauptinhalt springen

Reduktion von Treibhausgasen als oberstes Ziel

Wir begreifen uns als Teil einer komplexen Lieferkette, in der wir unterschiedliche Ansatzpunkte zur Reduzierung von Treibhausgas (THG)-Emissionen verfolgen. Hierzu haben wir uns die drei folgenden Ziele gesetzt, an denen wir aktiv arbeiten:

  1. Maximale Reduzierung der direkt beeinflussbaren THG-Emissionen bis 2025 (Scope 1 und 2)
    Bei den direkt von uns beeinflussbaren Emissionen handelt es sich um THG, deren Reduzierung wir selbst in der Hand haben, weil sie entweder bei uns vor Ort (z.B. durch unseren eigenen Fuhrpark) oder durch die Erzeugung der Energie (z.B. Strom) entstehen, die wir verbrauchen. Hier haben wir in den letzten Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen, insbesondere zur Senkung des Strom- und Gasverbrauchs sowie zur Umstellung auf Erneuerbare Energien, umgesetzt. Auf Basis eines Anfang 2023 gemäß DIN EN 16247-1 durchgeführten Energieaudits planen wir kurzfristig die Umsetzung weiterer Maßnahmen.

  2. Maximale Reduzierung der indirekt beeinflussbaren THG-Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Lieferkette bis 2030 (Scope 3)
    Wollen wir unsere THG-Emissionen tatsächlich massiv reduzieren, müssen wir v.a. bei den von uns eingesetzten Werkstoffen ansetzen, die heute noch fast ausschließlich erdölbasiert sind. Da wir selbst nicht schäumen, sind wir hier auf unsere Lieferanten angewiesen, mit denen wir gemeinsam verschiedene Ansätze zur Herstellung nachhaltiger Schaumstoffe, z.B. auf Basis nachwachsender Rohstoffe oder verschiedener Recyclingansätze, verfolgen. Zur Umsetzung braucht es starke und verantwortungsbewusste Geschäftspartner, die mit uns gemeinsam nachhaltige Schaumstoffe weiterentwickeln und markttauglich machen.

  3. Jährlicher Beitrag zum globalen Klimaschutz
    Beginnend mit dem Basisjahr 2020 erstellen wir jährlich THG-Bilanzen, um unsere Emissionen zuverlässig zu ermitteln. Primäres Ziel ist die aktive Reduzierung dieser Emissionen.: Ab dem Jahr 2024 planen wir die Einrichtung eines zweckgebundenen Klimabudgets. Das Budget soll sowohl in eigene Klimaschutzmaßnahmen als auch in hochwertige, nach höchsten Standards zertifizierte Klimaschutzprojekte fließen - nicht im Sinne der klassischen Kompensation, sondern als zusätzlicher, nicht anrechenbarer Beitrag über die Unternehmensgrenzen hinaus.

Die drei Scopes

Die eigenen Emissionen sind nur die Spitze des Eisbergs.

Treibhausgas (THG)-Emissionen von Unternehmen werden – je nachdem, um was für Emissionen es sich handelt und wo sie in der Lieferkette anfallen – i.d.R. in verschiedenen Bereichen, sogenannten „Scopes“, zusammengefasst:

Scope 1: Direkte Emissionen aus Quellen, die im Besitz des Unternehmens sind und unmittelbar vor Ort entstehen (z.B. Betrieb eines eigenen Heizkessels oder Fuhrparks)

Scope 2: Indirekte Emissionen aus der Nutzung von Energie, die eingekauft wird (z.B. Strom aus dem öffentlichen Netz)

Scope 3: Indirekte Emissionen, die aus Aktivitäten in der vor- und nachgelagerten Lieferkette resultieren (z.B. eingekaufte Rohstoffe, Abfallentsorgung, Warentransport, Mobilität von Mitarbeiter*innen)

Unsere erste THG-Bilanz für das Basisjahr 2020 zeigt: Scope 1 und 2 sind nur die Spitze des Eisbergs. Über 98 % unserer unternehmensbezogenen Treibhausgase entstehen in der vor- und nachgelagerten Lieferkette. Viele Unternehmen, die sich bereits heute als „klimaneutral“ bezeichnen, berücksichtigen jedoch häufig nur Scope 1 und 2. Wir erfassen dagegen alle drei Scopes und arbeiten aktiv daran, auch unsere Scope 3-Emissionen zu reduzieren.

Dafür sind wir jedoch auf die Zu- und Mitarbeit zahlreicher Partner angewiesen – von Rohstofflieferanten über Transportunternehmen bis hin zu Kunden und Mitarbeiter*innen. Denn Treibhausgas-Emissionen in der vor- und nachgelagerten Lieferkette können wir nicht selbst senken, sondern nur durch unser Verhalten und unsere Nachfrage beeinflussen. Keine ganz einfache Aufgabe für ein mittelständisches Unternehmen, dessen Geschäftspartner nicht selten deutlich größer sind. 

Maßnahmen zur Zielerreichung

Treibhausgas-Bilanz

Gemäß dem Motto „Nur was wir monitoren, können wir managen“ haben wir bereits im Jahr 2022 einen Prozess zur Treibhausgasbilanzierung auf Unternehmensebene (Corporate Carbon Footprint gem. ISO 14064-1) eingeführt. In den folgenden Jahren werden wir regelmäßig Bilanzen erstellen und extern verifizieren lassen.

Energieaudit

In der ersten Jahreshälfte 2023 haben wir uns freiwillig einem Energieaudit nach DIN EN 16247-1 unterzogen. Das Audit umfasste eine systematische Inspektion und Analyse des Energieeinsatzes des gesamten Unternehmens. Ziel war es Energieflüsse zu erkennen und Einsparpotentiale zu identifizieren sowie zu priorisieren.

Umweltzertifizierung

Im Jahr 2024 wird sich Pahlke erstmalig dem Zertifizierungszyklus der EMAS stellen. Das Umweltmanagement-Gütesiegel hilft Unternehmen, ihre Energie- und Materialeffizienz systematisch zu verbessern, schädliche Umweltauswirkungen und umweltbezogene Risiken zu reduzieren sowie ihre Rechtssicherheit zu erhöhen.

Öko-Strom

Die gesamte Stromversorgung unseres Unternehmens wurde auf Ökostrom umgestellt. Unser Lieferant Naturstrom liefert 100 % echten Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen und wurde dafür mehrfach durch den TÜV und das Ökostromlabel "Grüner Strom" zertifiziert.

Photovoltaik-Anlage

Seit Mai 2019 haben wir eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach unseres Produktionswerks. Die Anlage besteht aus 891 Photovoltaik-Modulen und bringt einen durchschnittlichen Jahresertrag von 216.000 kWh. Damit ist das Unternehmen Pahlke rechnerisch energieautark.

Investitionen in Gebäude

Sämtliche Produktions- und Lagerhallen wurden in den letzten Jahren umfassend gedämmt, so wie neue Fenster verbaut, um keine Wärme und Energie zu verschwenden. Auch die Beleuchtung unserer Hallen wurde auf moderne, energieeffiziente LED-Leuchten umgestellt.

Investitionen in Maschinen

Bei Neuanschaffungen und Ersatzinvestitionen stehen Umwelt- und Energieaspekte im Fokus. Unsere Maschinen werden laufend überprüft und die Nutzung, wenn möglich, engeriesparend optimiert.

Investitionen in Fahrzeuge

In unserem Fuhrpark befindet sich kein Fahrzeug, das mehr als 120 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt. Dieser Grenzwert wird fortlaufend gesenkt. Mittlerweile besteht unser überschaubarer Fuhrpark von sechs Fahrzeugen auch aus zwei rein elektrischen und zwei Hybrid-Fahrzeugen.

Nachhaltige Werkstoffe

Neben unseren herkömmlichen PUR- und PE-Schaumstoffen möchten wir auch nachhaltige Alternativen anbeiten. Im PE-Schaum-Bereich sind diese Alternativen bereits vorhanden. Im PUR-Schaum-Bereich treiben wir die Entwicklung verschiedener Ansätze voran und und sind dafür immer auf der Suche nach Pionieren für gemeinsame Projekte.

Mehr erfahren!

Reduzierung des Materialeinsatzes

In unserer Produktion legen wir bereits bei der Konstruktion neuer Artikel einen großen Fokus auf die optimale Materialausbringung. Während der laufenden Produktion achten unsere Mitarbeiter*innen permanent darauf, so materialsparend wie möglich zu fertigen und Optimierungspotenziale konsequent zu nutzen.

Recycling Konzept für Abfall

Die Abfälle, die wir nicht vermeiden können, werden bei Pahlke konsequent gesammelt und sortiert und wenn möglich zur Weiterverarbeitung in einen Recycling-Kreislauf eingefügt. Wir wollen immer besser werden: So suchen wir laufend nach weiteren Recyclingmöglichkeiten, um den Anteil an Abfällen, die thermisch verwertet werden, zu reduzieren.

Optimierte Warenanlieferung

Schaumstoff ist ein leichtes, aber dennoch ein sehr voluminöses Material, welches viel Raum beim Transport benötigt. Sowohl aus ökologischen als auch ökonomischen Gründen, beziehen wir dennoch gewisse Qualitäten transport-optimiert, in dem wir z.B. komprimierte Schaumstoff-Blöcke bestellen. Somit werden Transportvolumen und damit verbundene Emissionen eingespart.

Produktdesign

Besonders im Reinigungs- oder Baubereich sind Schaumstoffe oft Einwegprodukte. Dafür bieten wir  Lösungen, um das Produkt möglichst langlebig zu gestalten oder mit Austauschartikeln zu arbeiten, z.B. bei Fliesenleger-Schwammauflagen mit Klettvelours, bei denen das Kunststoffbrett weiterverwendet und nur die Auflage ausgetauscht wird.

Klimabudget

Ab 2024 werden wir uns ein jährliches Klimabudget (anteilig am Gewinn des Unternehmens) setzen, mit dem wir in weitere interne Maßnahmen zur Reduktion unserer Emissionen und dem Klimaschutz investieren, sowie zertifizierte Klimaschutzprojekte unterstützen können.